Reinhold M. Karner im Interview mit der Tiroler Tageszeitung:
Scheitern als Chance
Tiroler Tageszeitung - Interview vom 15. Januar 2022 (zum Artikel)
Sie selbst sind bereits mit einem Unternehmen gescheitert. Wie gingen die Öffentlichkeit und Ihr Umfeld damit um?
Reinhold M. Karner: Ja, ich wurde nach 33 sehr erfolgreichen Jahren mit 250 eigenen Mitarbeitern und über 3000 bei Vertriebspartnern, durch einige schwere Fouls beinhart zu Fall gebracht. Im privaten Umfeld herrschte große Betroffenheit. In der Öffentlichkeit gab es Daumen hoch und runter, Schadenfreude und Gehässigkeit. Viele sogenannte „Freunde“ suchten das Weite.
Sie sprechen von Fouls – woran sind Sie damals gescheitert?
Reinhold M. Karner: An meiner Geschichte hätten die „House of Cards“-Drehbuchautoren ihre Freude gehabt. Ich wurde skrupellos in die Pleite getrieben. Zumindest konnte ich das Vorhaben, sich mein Unternehmen unter den Nagel zu reißen, vereiteln. Aber das will ich heute nicht wieder aufwärmen, das ist Vergangenheit. Diese Zeit war extrem taff, für die ganze Familie.
Pleite, traumatisiert, stigmatisiert – wie sind Sie da raus gekommen?
Reinhold M. Karner: Über zwei Drittel schiffbrüchiger Unternehmer versuchen es nie wieder. Für mich war Aufgeben keine Option. Ich half zuerst den Insolvenzverwaltern, mein Softwaregeschäft zu verkaufen, um die Jobs zu erhalten. Dieses ist noch heute im Markt, sogar Zalando baute darauf. 2007 ging ich dann nach London, studierte die Ursachen und Mechanismen von Scheitern und Erfolg und fing wieder ganz von vorne an. Es war nicht einfach, aber es gelang. Der Brexit hat unseren Lebensmittelpunkt schließlich wieder nach Tirol zurückgebracht.
Hat Sie Ihr Scheitern besser gemacht?
Reinhold M. Karner: Auf jeden Fall darf ich mich daran freuen, dass mir abermals ein ordentlicher multinationaler Erfolg als unabhängiger Unternehmer und Berater gelungen ist. Nebst vielen Unternehmern reißen sich sogar Minister, EU-Vertreter, Medien, Think Tanks und Konzernchefs um meinen Rat. Die Erfahrung hat definitiv zu meinem enormen Know-how beigetragen. Zudem durchschaue ich heute Tricks und Strategien gieriger Finanzjongleure frühzeitig, sodass ich meine Mandanten auch davor schützen kann.
Sollten wir Scheitern als Chance begreifen?
Reinhold M. Karner: Das Changieren zwischen Erfolg, Misserfolg und Scheitern gehört zum Unternehmerleben. Durch Erfolge lernt man nicht das Maßgebliche. Vielmehr machen einen die Misserfolge demütig, krisenfest, weise und somit besser. Für mich persönlich war es jedenfalls die unternehmerische Feuertaufe. Ich lernte, auch Krisen zu ver- und zu bestehen. Genau deswegen kann ich heute so vielen Gründern und Unternehmern helfen und an Hochschulen lehren. Sogar unsere Söhne haben daraus viel gelernt und tolle internationale Karrieren gemacht.
Sie sagen, in Europa herrsche eine Unkultur des Scheiterns. Wie meinen Sie das?
Reinhold M. Karner: Im EU-Raum herrscht großteils eine Null-Fehler-Toleranz. Dein erster Wurf muss sitzen, Fehlschläge werden nicht toleriert. Es gibt keine zweite Chance. In den USA wird Scheitern als Lernkurve angesehen. Thomas Edison brauchte über 9000 Versuche für die Glühbirne. Deshalb sind – wie Insider wissen – im Silicon Valley das wahre Erfolgsgeheimnis die Papierkörbe, wo 97 Prozent der gescheiterten Ideen landen. Wichtig sind nur die gelungenen drei Prozent, aus denen man oft riesige Erfolge macht. Die einzige Alternative zum Fehler machen wäre, keine Fehler zu machen. Aber das geht nur, wenn du keinerlei Entscheidungen triffst und nichts tust.
Trennt die europäische Kultur zu sehr in Gewinner und Verlierer?
Reinhold M. Karner: Noch schlimmer, wir stigmatisieren! So verlässt viele der Mut zum Risiko. Mitunter deshalb fällt die EU bezüglich Innovation und Wirtschaftspower immer mehr hinter die USA, China, Israel und Südkorea zurück.
Wie gehen andere Kulturen mit gescheiterten Unternehmern um?
Reinhold M. Karner: Leistungsorientierte Kulturen wissen, dass Erfolg und Risiko untrennbar sind. Sie vermeiden deshalb eine jahrelange Demütigung und Knechtung von Gescheiterten. Sie bieten „pro-business“-orientierte Rahmenbedingungen, um zügig neu starten zu können. Dort gilt das Motto: „Gescheitert? Versuche es erneut!“
In der Wissenschaft ist das Konzept „Versuch-Irrtum“ die Regel. Warum tabuisiert man dieses Scheitern in der Wirtschaft?
Reinhold M. Karner: Das hat vermutlich mehrere Ursachen. Mein guter Freund, der frühere EU-Kommissar Dr. Franz Fischler, sieht die Wurzeln dafür in Europa im Gottesgnadentum, wo früher Vergehen gegen Leib und Leben weniger bestraft wurden als Eigentumsdelikte. Bis zu Kreiskys Strafrechtsreform in den 70ern war etwa Wildern mit einer härteren Haftstrafe verbunden als ein Totschlagversuch.
Ist Scheitern nicht Teil der Marktwirtschaft, wo Risiko und Chance Gewinn versprechen?
Reinhold M. Karner: Nicht nur in der Marktwirtschaft. Jeder hat seine Erfolge und Misserfolge, im Beruf, Geschäfts- und Privatleben, an der Uni. Das ist die Realität. Deshalb ist unsere Unkultur des Scheiterns so haarsträubend. Scheitern ist doch kein Endzustand, sondern nur vorübergehend und auch nicht einzigartig für ein paar Doofe. Dieses Risiko besteht ausnahmslos für jeden jederzeit.
PayPal-Gründer Max Levchin ist vor seinem Erfolg mit drei Unternehmen gescheitert, ein Viertes lief mäßig. Hätte er es in Österreich so oft versucht?
Reinhold M. Karner: Wohl kaum, denn trotz jüngster Verbesserungen knüppelt unser Privatinsolvenzrecht einen über Jahre nieder, da steht im Wiederholungsfalle erst recht keiner mehr auf.
Was müsste man in Österreich ändern, damit gescheiterte Unternehmer schnell wieder auf die Beine kommen?
Reinhold M. Karner: Das Insolvenzrecht ist in den meisten EU-Ländern eben alles andere als „pro-business“. Europa bräuchte dringend eine runderneuerte Fehlerkultur. Das böte volkswirtschaftlich enorme Schübe. Wenn Unternehmer nicht tagtäglich aufs Neue ihre Existenz riskierten, gäbe es keine Jobs, keinen Wohlstand. Eigentlich müsste man aber schon früher ansetzen. Die Gründerkultur ist auch hierzulande in arger Schieflage.
Wie meinen Sie das?
Reinhold M. Karner: Es fängt schon damit an, dass es Mode wurde, ein Start-up zu gründen. Mit dem Ergebnis, dass wir bis zu 80 Prozent scheiternde Jungunternehmer produzieren. Das ist völlig verrückt! Denn im Grunde ist klar, dass vielen Gründern das Know-how fehlt. Die meisten Entrepreneurship-Ausbildungen lehren sozusagen nur die Betriebsanleitung und Straßenverkehrsordnung, nicht aber das Fahren und schon gar nicht im Gelände, bei Schlechtwetter oder in Gefahrensituationen. Um Flugkapitän zu werden, muss man zuerst tausende Flugstunden als Co-Pilot gesammelt haben. Aber auch viele Mentoren und Inkubatoren sind toxisch, weil sie dafür ebenso wenig gerüstet sind. Viele meinen, Investoren seien so entscheidend – Unsinn.
Kann man Krisen als Erneuerungsprozesse sehen?
Reinhold M. Karner: Prinzipiell ist die Masse der Menschen träge und liebt die Kontinuität. Es sind vorwiegend die Krisen, die uns in die Veränderung zwingen. Ich glaube an das Schicksal, aber weniger an dessen Schläge. Krisen zwingen einen, sich zu hinterfragen. Das mag zwar keiner, aber das ist der Kern. Setzt man sich damit offen auseinander, katapultiert es einen auf ein völlig neues Level. Das ist die wertvollste Schule der Universität des Lebens – menschlich wie fachlich.
Das Gespräch führte Natascha Mair
Zur Person
Reinhold M. Karner ist Unternehmensberater, Unternehmer, Aufsichtsrat und Fellowship Connector der Royal Society for Arts, Manufactures and Commerce für Österreich und Malta.
Die Softwarefirma KTW hat Karner ab Mitte der 80er aufgebaut und groß gemacht. Der steile Aufstieg fand 2006/2007 ein abruptes Ende: Das Unternehmen mit Sitz in Kirchbichl schlitterte überraschend in eine millionenschwere Insolvenz.
Neu angefangen hat Reinhold Karner danach in London. 2007 übersiedelte der Unterländer nach Großbritannien und beschäftigte sich dort von 2007 bis 2009 mit dem Studium von Erfolg und Scheitern. Auch übernahm er die kaufmännische Führung einer Film-Firma in London.
Im Jahr 2010 erfolgte der unternehmerische Neustart als Unternehmensberater. Seit 2014 bekleidet Karner auch diverse Aufsichtsrats-, Beiratsmandate und ist Chairman von Firmen und Investmentgesellschaften. Seit 2015 ist er außerdem als Autor für verschiedene Medien tätig.
Reinhold M. Karner ist Unternehmensberater, Unternehmer, Aufsichtsrat und Fellowship Connector der Royal Society for Arts, Manufactures and Commerce (RSA) für Österreich und Malta. (Foto ©: www.muehlanger.at)
Reinhold M. Karner im Interview mit der Tiroler Tageszeitung:
Scheitern als Chance
Tiroler Tageszeitung - Interview vom 15. Januar 2022 (zum Artikel)
Sie selbst sind bereits mit einem Unternehmen gescheitert. Wie gingen die Öffentlichkeit und Ihr Umfeld damit um?
Reinhold M. Karner: Ja, ich wurde nach 33 sehr erfolgreichen Jahren mit 250 eigenen Mitarbeitern und über 3000 bei Vertriebspartnern, durch einige schwere Fouls beinhart zu Fall gebracht. Im privaten Umfeld herrschte große Betroffenheit. In der Öffentlichkeit gab es Daumen hoch und runter, Schadenfreude und Gehässigkeit. Viele sogenannte „Freunde“ suchten das Weite.
Sie sprechen von Fouls – woran sind Sie damals gescheitert?
Reinhold M. Karner: An meiner Geschichte hätten die „House of Cards“-Drehbuchautoren ihre Freude gehabt. Ich wurde skrupellos in die Pleite getrieben. Zumindest konnte ich das Vorhaben, sich mein Unternehmen unter den Nagel zu reißen, vereiteln. Aber das will ich heute nicht wieder aufwärmen, das ist Vergangenheit. Diese Zeit war extrem taff, für die ganze Familie.
Pleite, traumatisiert, stigmatisiert – wie sind Sie da raus gekommen?
Reinhold M. Karner: Über zwei Drittel schiffbrüchiger Unternehmer versuchen es nie wieder. Für mich war Aufgeben keine Option. Ich half zuerst den Insolvenzverwaltern, mein Softwaregeschäft zu verkaufen, um die Jobs zu erhalten. Dieses ist noch heute im Markt, sogar Zalando baute darauf. 2007 ging ich dann nach London, studierte die Ursachen und Mechanismen von Scheitern und Erfolg und fing wieder ganz von vorne an. Es war nicht einfach, aber es gelang. Der Brexit hat unseren Lebensmittelpunkt schließlich wieder nach Tirol zurückgebracht.
Hat Sie Ihr Scheitern besser gemacht?
Reinhold M. Karner: Auf jeden Fall darf ich mich daran freuen, dass mir abermals ein ordentlicher multinationaler Erfolg als unabhängiger Unternehmer und Berater gelungen ist. Nebst vielen Unternehmern reißen sich sogar Minister, EU-Vertreter, Medien, Think Tanks und Konzernchefs um meinen Rat. Die Erfahrung hat definitiv zu meinem enormen Know-how beigetragen. Zudem durchschaue ich heute Tricks und Strategien gieriger Finanzjongleure frühzeitig, sodass ich meine Mandanten auch davor schützen kann.
Sollten wir Scheitern als Chance begreifen?
Reinhold M. Karner: Das Changieren zwischen Erfolg, Misserfolg und Scheitern gehört zum Unternehmerleben. Durch Erfolge lernt man nicht das Maßgebliche. Vielmehr machen einen die Misserfolge demütig, krisenfest, weise und somit besser. Für mich persönlich war es jedenfalls die unternehmerische Feuertaufe. Ich lernte, auch Krisen zu ver- und zu bestehen. Genau deswegen kann ich heute so vielen Gründern und Unternehmern helfen und an Hochschulen lehren. Sogar unsere Söhne haben daraus viel gelernt und tolle internationale Karrieren gemacht.
Sie sagen, in Europa herrsche eine Unkultur des Scheiterns. Wie meinen Sie das?
Reinhold M. Karner: Im EU-Raum herrscht großteils eine Null-Fehler-Toleranz. Dein erster Wurf muss sitzen, Fehlschläge werden nicht toleriert. Es gibt keine zweite Chance. In den USA wird Scheitern als Lernkurve angesehen. Thomas Edison brauchte über 9000 Versuche für die Glühbirne. Deshalb sind – wie Insider wissen – im Silicon Valley das wahre Erfolgsgeheimnis die Papierkörbe, wo 97 Prozent der gescheiterten Ideen landen. Wichtig sind nur die gelungenen drei Prozent, aus denen man oft riesige Erfolge macht. Die einzige Alternative zum Fehler machen wäre, keine Fehler zu machen. Aber das geht nur, wenn du keinerlei Entscheidungen triffst und nichts tust.
Trennt die europäische Kultur zu sehr in Gewinner und Verlierer?
Reinhold M. Karner: Noch schlimmer, wir stigmatisieren! So verlässt viele der Mut zum Risiko. Mitunter deshalb fällt die EU bezüglich Innovation und Wirtschaftspower immer mehr hinter die USA, China, Israel und Südkorea zurück.
Wie gehen andere Kulturen mit gescheiterten Unternehmern um?
Reinhold M. Karner: Leistungsorientierte Kulturen wissen, dass Erfolg und Risiko untrennbar sind. Sie vermeiden deshalb eine jahrelange Demütigung und Knechtung von Gescheiterten. Sie bieten „pro-business“-orientierte Rahmenbedingungen, um zügig neu starten zu können. Dort gilt das Motto: „Gescheitert? Versuche es erneut!“
In der Wissenschaft ist das Konzept „Versuch-Irrtum“ die Regel. Warum tabuisiert man dieses Scheitern in der Wirtschaft?
Reinhold M. Karner: Das hat vermutlich mehrere Ursachen. Mein guter Freund, der frühere EU-Kommissar Dr. Franz Fischler, sieht die Wurzeln dafür in Europa im Gottesgnadentum, wo früher Vergehen gegen Leib und Leben weniger bestraft wurden als Eigentumsdelikte. Bis zu Kreiskys Strafrechtsreform in den 70ern war etwa Wildern mit einer härteren Haftstrafe verbunden als ein Totschlagversuch.
Ist Scheitern nicht Teil der Marktwirtschaft, wo Risiko und Chance Gewinn versprechen?
Reinhold M. Karner: Nicht nur in der Marktwirtschaft. Jeder hat seine Erfolge und Misserfolge, im Beruf, Geschäfts- und Privatleben, an der Uni. Das ist die Realität. Deshalb ist unsere Unkultur des Scheiterns so haarsträubend. Scheitern ist doch kein Endzustand, sondern nur vorübergehend und auch nicht einzigartig für ein paar Doofe. Dieses Risiko besteht ausnahmslos für jeden jederzeit.
PayPal-Gründer Max Levchin ist vor seinem Erfolg mit drei Unternehmen gescheitert, ein Viertes lief mäßig. Hätte er es in Österreich so oft versucht?
Reinhold M. Karner: Wohl kaum, denn trotz jüngster Verbesserungen knüppelt unser Privatinsolvenzrecht einen über Jahre nieder, da steht im Wiederholungsfalle erst recht keiner mehr auf.
Was müsste man in Österreich ändern, damit gescheiterte Unternehmer schnell wieder auf die Beine kommen?
Reinhold M. Karner: Das Insolvenzrecht ist in den meisten EU-Ländern eben alles andere als „pro-business“. Europa bräuchte dringend eine runderneuerte Fehlerkultur. Das böte volkswirtschaftlich enorme Schübe. Wenn Unternehmer nicht tagtäglich aufs Neue ihre Existenz riskierten, gäbe es keine Jobs, keinen Wohlstand. Eigentlich müsste man aber schon früher ansetzen. Die Gründerkultur ist auch hierzulande in arger Schieflage.
Wie meinen Sie das?
Reinhold M. Karner: Es fängt schon damit an, dass es Mode wurde, ein Start-up zu gründen. Mit dem Ergebnis, dass wir bis zu 80 Prozent scheiternde Jungunternehmer produzieren. Das ist völlig verrückt! Denn im Grunde ist klar, dass vielen Gründern das Know-how fehlt. Die meisten Entrepreneurship-Ausbildungen lehren sozusagen nur die Betriebsanleitung und Straßenverkehrsordnung, nicht aber das Fahren und schon gar nicht im Gelände, bei Schlechtwetter oder in Gefahrensituationen. Um Flugkapitän zu werden, muss man zuerst tausende Flugstunden als Co-Pilot gesammelt haben. Aber auch viele Mentoren und Inkubatoren sind toxisch, weil sie dafür ebenso wenig gerüstet sind. Viele meinen, Investoren seien so entscheidend – Unsinn.
Kann man Krisen als Erneuerungsprozesse sehen?
Reinhold M. Karner: Prinzipiell ist die Masse der Menschen träge und liebt die Kontinuität. Es sind vorwiegend die Krisen, die uns in die Veränderung zwingen. Ich glaube an das Schicksal, aber weniger an dessen Schläge. Krisen zwingen einen, sich zu hinterfragen. Das mag zwar keiner, aber das ist der Kern. Setzt man sich damit offen auseinander, katapultiert es einen auf ein völlig neues Level. Das ist die wertvollste Schule der Universität des Lebens – menschlich wie fachlich.
Das Gespräch führte Natascha Mair
Zur Person
Reinhold M. Karner ist Unternehmensberater, Unternehmer, Aufsichtsrat und Fellowship Connector der Royal Society for Arts, Manufactures and Commerce für Österreich und Malta.
Die Softwarefirma KTW hat Karner ab Mitte der 80er aufgebaut und groß gemacht. Der steile Aufstieg fand 2006/2007 ein abruptes Ende: Das Unternehmen mit Sitz in Kirchbichl schlitterte überraschend in eine millionenschwere Insolvenz.
Neu angefangen hat Reinhold Karner danach in London. 2007 übersiedelte der Unterländer nach Großbritannien und beschäftigte sich dort von 2007 bis 2009 mit dem Studium von Erfolg und Scheitern. Auch übernahm er die kaufmännische Führung einer Film-Firma in London.
Im Jahr 2010 erfolgte der unternehmerische Neustart als Unternehmensberater. Seit 2014 bekleidet Karner auch diverse Aufsichtsrats-, Beiratsmandate und ist Chairman von Firmen und Investmentgesellschaften. Seit 2015 ist er außerdem als Autor für verschiedene Medien tätig.